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29.09.2012 - 39. BMW Berlin Marathon

Am 29.09.2012 fand der 39. BMW Berlin Marathon statt, an dem ich nach zwölf Jahren Abstinenz wieder teilnahm. Der Wettkampf war gleichzeitig auch mein Saisonabschluss und da das Resultat in keine Wertung einging, ließ ich es eher ruhig angehen. Mein grundsätzliches Problem war, dass ich in Startblock E, dem hintersten Startblock eingeteilt war, weil ich bei der Anmeldung im Frühjahr noch keine Fabelzeit vorweisen konnte bzw. meine Fabelzeit aus dem Jahr 2000 wurde anscheinend nicht akzeptiert. Daher beließ ich es bei der Erwärmung mit einfachem Joggen, ein paar Temposteigerungen und Dehnübungen. Anschließend zog ich meine Skates an und fuhr direkt in den Startbereich, wo ich mich nach und nach bis vor in den Startblock B mogelte.

Zunächst wurden wie immer die Profi-Damen und -Herren auf die Strecke geschickt. Danach waren dann gleich wir dran. Auf den ersten Kilometern war das Feld ein einziges Gewusel, noch viel schlimmer als beim Halbmarathon in Berlin Anfang April. An Windschattenfahren war erst mal nicht zu denken und Überholen war auch mehr als schwierig. Zudem war vor allem die erste Hälfte der Strecke mit Schienen, Schlaglöchern und Unebenheiten übersät. Da meine Muskeln mangels ausreichender Erwärmung nicht richtig funktionierten, blieb mir nichts anderes übrig als einfach dran zu bleiben. Nach und nach bildeten sich Gruppen und es wurde im Windschatten gefahren. Immer mal wieder gab es bei Brücken kleine Anstiege mit anschließendem Gefälle, das ich nutzte, um Geschwindigkeit auf zu bauen und Positionen gut zu machen. Leider passierte es immer wieder, dass die Gruppe ganz langsam auseinander riss und man dann außen an den langsamen Sportlern vorbei fahren musste, um wieder zur Gruppe aufschließen zu können.

Kurz vor Kilometer 20 war eine Lücke zur vorderen Gruppe auf gute 20 Meter angewachsen. Als ich dann die Führungsarbeit übernahm, gab ich richtig Gas und schaffte es tatsächlich das Loch wieder zu schließen. Ein anderer Sportler, der Daniel, klopfte mir lobend oder dankend auf den Rücken - das war ein gutes Gefühl.

In der zweiten Hälfte vom Rennen kam es mir so vor, als ob wir schneller waren, auch wenn die Ergebnisse etwas anderes sagen. Wenige Kilometer vor dem Ziel hatte ich mich wieder an letzter Position in der Gruppe wieder gefunden. Etwas später holten wir eine Damen-Gruppe ein und es gab ein kleines Durcheinander, das mich ein paar Positionen nach vorn spühlte. In der letzten Rechtskurve wurde ich von jemanden angeschoben, was ich zunächst nicht so lustig fand. Ich hatte dadurch aber einen Geschwindigkeitsüberschuss und konnte erneut ein paar Positionen gut machen, bevor ich mich in der Gruppe wieder einreihte. Nach der letzten Linkskurve gab es kein Windschattenfahren mehr: Jeder versuchte noch mal Vollgas zu geben und Platzierungen gut zu machen. Ich schaffte es nicht nur die komplette Gruppe zu überholen, sondern auch noch zwei weitere Sportler kurz vor dem Ziel hinter mir zu lassen. So riss ich bei der Zieldurchfahrt erleichtert und zufrieden die Arme in die Luft und habe mit einem positiven Ergebnis die Saison beendet: Ich kam nach 1:20:32 h auf Platz 262, Platz 35 in meiner Altersklasse ins Ziel. Fast die gleiche Zeit bin ich vor zwölf Jahren schon gefahren und ich weiß, dass ich im nächsten Jahr mich noch deutlich verbessern kann.

Video: 29.09.2012 - 39. BMW Berlin Marathon Inlineskating

https://youtu.be/v7yuUBtkZAo

Update: 07.10.2015 20:30 Uhr - Changes: Überarbeitetes Layout!